Ratgeber Karies
Informationen für Betroffene und AngehörigeKaries ist eine infektiöse Erkrankung, die die Zähne betrifft und unbehandelt zu Zahnverlust und Folgeerkrankungen führen kann. Karies entsteht durch Bakterien, mit denen nahezu jeder Mensch im Laufe des Lebens in Kontakt kommt. Bereits Säuglinge können sich durch den Kontakt mit den Eltern mit den Bakterien infizieren.
Diese Bakterien benötigen zum Überleben und zur Vermehrung insbesondere Zucker, der durch die Ernährung zugeführt wird. Je mehr Zucker über die Nahrungsmittel aufgenommen wird, desto mehr wird die Entstehung von Karies begünstigt. Deshalb sollte insbesondere bei Kindern auf zuckerarme oder zuckerfreie Nahrung geachtet werden.
Karies ist eine infektiöse Erkrankung, die die Zähne betrifft und unbehandelt zu Zahnverlust und Folgeerkrankungen führen kann. Karies entsteht durch Bakterien, mit denen nahezu jeder Mensch im Laufe des Lebens in Kontakt kommt. Bereits Säuglinge können sich durch den Kontakt mit den Eltern mit den Bakterien infizieren.
Diese Bakterien benötigen zum Überleben und zur Vermehrung insbesondere Zucker, der durch die Ernährung zugeführt wird. Je mehr Zucker über die Nahrungsmittel aufgenommen wird, desto mehr wird die Entstehung von Karies begünstigt. Deshalb sollte insbesondere bei Kindern auf zuckerarme oder zuckerfreie Nahrung geachtet werden.
Zur Diagnose von Karies werden meist zuerst die Zähne untersucht. Mit verschiedenen Hilfsmitteln begutachtet der Zahnarzt die Mundhöhle, um die Diagnose eines beginnenden oder fortgeschrittenen Karies stellen zu können. Neben sichtbaren Anzeichen wie weißen oder braunen Verfärbungen geben auch unter anderem Symptome wie Schmerzen, Temperaturempfindlichkeiten Hinweise auf Karies. Zur Kontrolle der nicht unmittelbar sichtbaren Bereiche wie beispielsweise der Zahnzwischenräume können bildgebende Verfahren wie Röntgen, aber auch Lichtsonden, Laser- oder UV-Licht verwendet werden. Durch das Licht beziehungsweise die Strahlung werden die von Karies befallenen Bereiche sichtbar gemacht und heben sich von den gesunden ab.
Die Therapie von Karies umschließt unterschiedliche Maßnahmen. Eine beginnende Karieserkrankung, die durch sichtbare Verfärbungen auf dem Zahn gekennzeichnet ist, kann meist durch Remineralisierung behandelt werden. Dazu wird Fluoridkonzentrat auf diese Flecken aufgetragen. Dieses kann oftmals die Schädigung des Zahnschmelzes aufhalten, indem es diesen härtet und damit unempfindlich gegenüber der Säure macht, die durch die Karies verursachenden Bakterien abgegeben werden.
Von Karies geschädigte Teile müssen abgetragen werden. Diese Stellen können danach mit unterschiedlichen Materialien wieder gefüllt werden – zum Beispiel Amalgam oder Kunststoff. Wenn der Nerv mitbetroffen ist, muss eine Behandlung der Zahnwurzel durchgeführt werden.
Was ist Karies?
Der lateinische Begriff Karies bedeutet Fäulnis und wird umgangssprachlich mit „Zahnfäule“ übersetzt. In Industrieländern gehört die Zahnkaries, mit einem Vorkommen von etwa 95 %, zu den häufigsten Infektions-krankheiten – beinahe jeder erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Karies wird durch Bakterien ausgelöst, die aufgrund ihrer sauren Stoffwechselendprodukte die harten Zahnsubstanzen (Zahnschmelz und Zahnbein) an-greifen und zerstören. Eine wesentliche Rolle für die Entstehung von Karies spielt eine kohlenhydratreiche Er-nährung. Insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel unterstützen die Bildung von Karies. Naturvölker weisen wegen ihrer naturbelassenen und zuckerarmen Ernährung eine weit geringere Krankheitshäufigkeit auf.
Von Karies kann prinzipiell jeder Mensch betroffen sein, jede Altersgruppe und jeder Zahn – vorausgesetzt, in der Mundhöhle finden sich bestimmte Bakterien (Streptokokkus mutans). I. d. R. werden besagte Karies-bakterien bereits durch den Speichel der Eltern oder anderer Bezugspersonen auf die Kinder übertragen, indem diese z. B. Schnuller oder Löffel in den eigenen Mund nehmen und dem Kind „gereinigt“ zurückgeben. Auch Küsse sind ein Übertragungsweg. Für die Zähne schädlich ist allerdings nicht das Vorhandensein der Bakterien, sondern ihre Ausbreitung – als wichtiger Nährboden dient hierbei Zucker. So können schon Säuglinge, die stetig über den Tag verteilt zuckerhaltige Tees und andere kohlenhydratreiche Flüssignahrung zugeführt bekommen, eine sog. Zuckertee-Karies bzw. Nuckelflaschen-Karies entwickeln. Die Ausbildung von Karies in einem späteren Lebensalter basiert, neben weiteren Faktoren wie den Eigenschaften des Speichels oder der Zahnbeschaffenheit, auf den gleichen Bedingungen.
Stadien und Komplikationen der Karies
Je nach Ausmaß bzw. Schwere der Karies werden verschiedene Schichten des Zahns befallen. Anhand der be-troffenen Zahnschichten definieren sich nun mehrere Stadien der Karies. Bei der sog. Initialkaries handelt es sich um eine Vorstufe der Karies, die nur den Zahnschmelz betrifft. Unbehandelt entsteht ein sog. Loch im Zahn-schmelz, welches in das Zahnbein vordringen kann (Dentinkaries). Die Karies kann sich im Zahnbein ausbreiten (Karies profunda) oder das Zahnbein durchdringen und schließlich das Zahnmark erreichen und jenes zerstören (Karies penetrans). In diesem Stadium kann ein Zahnverlust drohen. Darüber hinaus sind weitere Komplikationen möglich. Mitunter können Bakterien, die das Zahnmark und damit die Blut- und Lymphgefäß-versorgung des Zahns erreicht haben, in den Körper gelangen und schließlich zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Oder die Bakterien bahnen sich über das Blut den Weg zum Herzen und richten dort Schaden an, indem sie sich der Herzklappe anheften (Endokarditis).
Maßnahmen wie regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Zahnarzt, eine zahngesunde Ernährung und eine gründliche Mund- und Zahnhygiene können die Prognose der Karies deutlich verbessern. In den letzten Jahren konnte bei Kindern und Jugendlichen ein deutlicher Rückgang der Erkrankung verzeichnet werden.
Christa Windmüller